Bereits am 9. November 1918 hatte Reichskanzler Max von Baden in Berlin eigenmächtig die Abdankung des Kaisers verkündet.
Wilhelm II., der sich seit 10. November im Asyl im holländischen Amerongen befand, blieb nur noch, am 28. November formell seinen Thronverzicht zu erklären:
„Ich verzichte hierdurch für alle Zukunft auf die Rechte an der Krone Preussens und die damit verbundenen Rechte an der deutschen Kaiserkrone. Zugleich entbinde ich alle Beamten des Deutschen Reiches und Preussens sowie alle Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften der Marine, des Preussischen Heeres und der Truppen der Bundeskontingente des Treueeides, den sie Mir als ihrem Kaiser, König und Obersten Befehlshaber geleistet haben. Ich erwarte von ihnen, dass sie bis zur Neuordnung des Deutschen Reichs den Inhabern der tatsächlichen Gewalt in Deutschland helfen, das Deutsche Volk gegen die drohenden Gefahren der Anarchie, der Hungersnot und der Fremdherrschaft zu schützen.“
Am 3. Dezember quittierte der neue Reichskanzler Friedrich Ebert die vom Kaiser unterzeichnete Urkunde.
Weiter